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PERMAKULTUR

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Warum Permakultur?

Der ganzheitliche Blick dieses Konzepts fühlte sich von Anfang an stimmig, spannend und sinnvoll an.

 

Am Reisen schätzen wir die Vielfalt an Erfahrungen, die man machen kann. 

Wir schätzen die Schönheit und Besonderheit an Dingen, die man oft erst dann erkennt, wenn man sich damit auseinander setzt und das ständige lernen und entdecken.

Prinzipien der Permakultur

Permakultur bringt all das und noch vieles anderes mehr: Essen, das selbst produziert ist, mit geringen ökologischen Fussabdruck und das Synergien zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen schafft. 

Gut durchdachte Landschaftsgestaltung, die durch beobachten von Details und Zusammenhänge mit möglichst wenig Eingriffen langfristig stabile Ökosysteme erschafft. 

Fruchtbare Böden mit hohem Humusgehalt und mehrjährigen ertragreichen Pflanzen und Bäume zu setzen sind ein wichtiges Prinzip der Permakultur. 

Selbstregulation ist ein weiteres Prinzip, welches durch Verstehen positiver und negativer Wechselwirkungen unterstützt wird. Jeder Teil des Systems ist selbstständig und energieeffizient, sodass er rubuster gegenüber Störungen ist. Hier wird vor allem auf wilde, unabhängige Sorten und Rassen gesetzt. 

 

Die optimale Nutzung erneuerbarer Ressourcen steht im Vordergrund und es sollen möglichst einfache und unabhängige Lösungen gefunden werden.

So können beispielsweise Schweine und Hühner anstatt Traktoren zur Vorbereitung des Bodens dienen. 

 

Eine vielseitige Ressourcenverwendung führt dazu, möglichst wenig Abfälle oder Überschüsse zu produzieren. So ist die Antwort auf die Schneckenplage zum Beispiel, dass es nur einen Mangel an Enten gibt. 

 

Die Verbindung und Zusammenhänge der Elemente ist genauso wichtig, wie die einzelnen Teile. 

Es wird Bedacht darauf gelegt, wie die verschiedenen Arten von Beziehungen funktionieren und die Gestaltung von Pflanzen, Tieren und Menschen sich gegenseitige Vorteile verschaffen können.

Permakultur setzt auf kleine, langsame Lösungen.

Langsam wachsende Tiere und Pflanzen sind schnellen generell vorzuziehen, da sie resistenter und gesünder sind. 

 

Vielfalt ist ein zentraler Punkt, der zu mehr Resistenz führt. 

 

Permakultur wird mit viel Kreativität gelebt und Veränderungen werden auf flexible, individuelle Weise genutzt. All das bedeutet aber nicht, dass gänzlich auf fossile Energie oder Technologie verzichtet wird, der Gebrauch wird jedoch sehr überlegt in Anspruch genommen.

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Was konnten wir bisher umsetzen?

An erster Stelle stand die Kernsanierung des mehrere hunderte Jahren alten Hauses. Bereits beim Entsorgen der im Haus gelagerten Materialen zeigte sich die Kostenechtheit von natürlichen Materialien im Gegensatz zu teuer zu entsorgenden Baumaterialien aus der jüngeren Vergangenheit.

 

Das war unter andrem ein Grund, warum es uns wichtig war, Baustoffe zu verwenden, die auch in Zukunft umweltfreundlich zu entsorgen sind, in ihrer Verwendung aber effizient. 

 

Im Konzept der Permakultur gibt es ein Grundgerüst der Zonierung, welche einer möglichst effiziente Gestaltung der Wege dient. 

Die Zone 0 ist der Kernbereich, das Wohnen. 

In der Zone 1 werden täglich genutzte Pflanzen angebaut, die Zone 2 beinhaltet den Garten. 

Das war der nächste Schritt, der parallel zur Renovierung umgesetzt wurde. Hier ging es uns nicht darum, einen fertig geplanten „Bilderbuchgarten“ entstehen zu lassen. Stück für Stück wurden und werden verschiedene Arten von Beete nacheinander und aufeinander abgestimmt mit Hilfe von abdecken und ohne die Erde umzugraben angelegt. Auf die Auswahl der Pflanzen wird besonders Wert gelegt. Diese sollten vielfältig und vermehrungsfähig sein, da die Pflanzen vom Samen aufgezogen werden. Von Kiwanos bis Melotria, Erdbirnen, Spargel, Ananastomaten und afrikanischen Auberginen über Sellerie, Kürbisse und andere bekannte Pflanzen konnten wir in unser Garten schon einiges anpflanzen. 

Einen gehaltvollen Humusboden aufzubauen und die erste Humusschicht nicht umzudrehen, da die Nährstoffe so besser verfügbar sind und Mulchtechniken mit Stroh anzuwenden zur Erhaltung der Feuchtigkeit in der Erde und Minimierung von nicht gewünschten Pflanzen hat bisher gut funktioniert. Schnecken werden mit Lauf- und Moschusenten reguliert, was auch ein gut durchdachtes System erfordert. Der Hühnerstall konnte im Laufe der Zeit revitalisiert werden, sodass uns eine Rassenvielfalt wie Sundheimer, Vorwerk und Sulmtaler mit Eiern und Fleisch versorgt. 

In der Zone 3 sind Pflanzen angebaut, die in größeren Mengen geerntet werden, wie Kartoffel und Getreide. 

Die Zone 4 bietet Platz für Wiesen, die derzeit von unseren Margerlitzerschweinen genutzt werden. Bäume im Waldgarten zu setzen und zu veredeln war eines der ersten Vorhaben, da diese am längsten benötigen um Früchte zu tragen. Mittlerweile sind Mandeln, Maulbeeren, Edelkastanien, Kakis, Pawpaws, Kirschen, Marillen, Ringlotten, Birnen, Äpfel, Mispeln, Quitten und vieles mehr angewachsen. Die Strauchzone wurde mit Brombeeren, Aroniabeeren, Heidelbeeren, Sanddorn, Szechuanpfeffer und anderen Sträuchern besiedelt. So werden Schritt für Schritt die 7 Schichten eines effizienten und ertragreichen Waldgartens aufgebaut. 

Die Zone 5 bleibt größtmöglich unberührt und ist eine Ruhezone der Natur.

Zahlreiche Ideen und Projekte schweben uns noch vor und warten auf eine Umsetzung. Bis dahin freuen wir uns über die vielen Dinge, die wir ausprobiert haben und die wir mittlerweile das ganze Jahr über genießen können.

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